Haben Sie eigentlich die Sch’tis gesehen? War ein sehr netter Film. Und obwohl man die ganze Zeit fühlt, daß der Film auf Französisch noch viel besser wäre, funktioniert er auch auf Deutsch. Wer die Leute in jenem Film mochte, kann sich freuen: Es gibt wieder einen Film. Der Superhypochonder.
Wahnwitzige Geschichte. Ein Arzt hat einen Patienten, eine ziemliche Nervensäge. Besser gesagt, ein hysterischer Hypochonder, der ständig auf der Flucht vor Keimen ist und fürchtet, jede Krankheit, von der er erfährt, zu haben. Was natürlich ständig Sondereinsätze des Doktors erfordert. Der Doktor wiederum ist ein netter Mann. Ihm ist klar, daß er frühestens Ruhe haben wird, wenn der Hypochonder eine Frau gefunden hat. Kommt einem im Film logischer vor als es ist, was wieder sehr für den Film spricht.
Der Doktor stammt in dritter Generation aus Charkistan, einem Land, das man irgendwie kennt, wenngleich nicht unter diesem Namen. Dort wiederum ist Revolution und der Revolutionsführer, der aussieht wie der leibhaftige Bruder des Hypochonders, kommt nach Paris.
Das ist eine wunderbare Ausgangssituation für eine beliebig verwickelte Geschichte, die einen erschöpft zurücklässt. Natürlich erschöpft vom Lachen. es ist die Art Film, bei dem man nie nachdenkt, ob das Kino jetzt bequeme Sitze hat oder nicht. Kurz: Ein wundervoller Film, den man nicht verpassen sollte.
Es gibt nur eine einzige Sache, die etwas irritierend wirkt: Der freundliche Doktor aus Charkistan kommt einem merkwürdig bekannt vor. Er sieht aus wie Martin Schulz, der von den Europawahlplakaten. Oh, das Bild oben ist ja falsch, hier kommt das richtige: